Betriebsergebnis
interessiert
und
weniger an Nos-
talgie. Dem durch-
aus zuträglich dürfte
der Verkaufspreis unseres
Probanden
sein:
14.900
Euro sind kein Pappenstiel.
Der Trick hinter dem Refe-
rence
CD9:
Der
eingebaute
D/A-Wandler gehört zum Feins-
ten, was man in dieser Hinsicht
tun kann und ist in jeder Form und
Farbe für externe Quellen zugänglich.
Sprich: Es gibt je einen optischen
Digitaleingang, einen im Cinch-For-
mat und einen symmetrischen AES/
EBU-Anschluss. Hinzu kommt eine
asynchrone USB-Schnittstelle, die, wie
ihre koaxialen Pendants auch, Daten
bis 192 Kilohertz und mit maximal 24
Bit Auflösung verarbeitet. Von daher
können Sie dem Player Digitalquel-
len jeglicher Couleur anvertrauen und
müssen sich um eins garantiert keine
Gedanken mehr machen: um einen ex-
ternen D/A-Wandler. Eine ganz klei-
ne Einschränkung gibt es: Signale im
DSD-Format müssen draußen blei-
ben. Mich persönlich ficht das nicht
im Geringsten an, ich halte von den
Anstrengungen, das schon lange zu
den Akten gelegte Format im Zuge
der
Streaming-Offensive
wiederzu-
beleben, rein gar nichts und wage zu
prognostizieren, dass der Quark ganz
schnell wieder in der Versenkung ver-
schwinden wird. 24/192 - von mir aus;
in diesem Format gibt’s wenigstens ein
bisschen Musik.
Wo wir gerade bei den Anschlüssen
sind: Digitale Ausgänge gibt’s auch,
einen im etwas exotischen (aber tech-
nisch gleichwohl klugen) BNC-For-
mat und eine XLR-Buchse. Analoge
Ausgänge? Symmetrisch und unsym-
metrische, beides da.
Rein äußerlich kommt der Reference
CD9
im
üblich
minimalistischen
No-Nonsens-Design daher, wie wir
es von Audio Research kennen: de-
zentes grünes Display, eine ganze Rei-
he Leuchtdioden - das geht auch als
Messgerät durch. Ins Rack pferchen
lässt sich das Gerät nur schlecht: W ir
haben es mit einem Toplader zu tun,
die CD wird von oben eingelegt. Das
Laufwerk wird im Betrieb von einem
Schiebedeckel verschlossen. Ein Puck
arretiert die Scheibe magnetisch auf
der Antriebsspindel. Auf diesen Puck
gilt es gut aufzupassen: Ohne CD lässt
er sich nur schlecht so auf der Spin-
del ausrichten, dass der Deckel beim
Schließen nicht schleift; vermutlich
wird man ihn dort eher nicht belassen,
was die Wahrscheinlichkeit seines Ver-
schwindens drastisch erhöhen dürfte.
Apropos Laufwerk: Den Antrieb be-
sorgt die jüngste Inkarnation des be-
rühmten Philips CD Pro 2, das schon
länger
eigentlich
nichts
mehr
mit
Philips zu tun hat und von der Firma
„Daisy Laser“ gefertigt wird. Es zählt
zu den letzten spezialisierten CD-An-
trieben, die hohen Ansprüchen genü-
gen.
Es lugt relativ weich aufgehängt durch
eine Ausfräsung in der Schale, in die
die CD eingelegt wird. Das Schließen
Gehörtes:
- Bruce Springsteen
W reckin g Ball
- Youn Sun Nah
Lento
- Graveyard
Lig h ts Out
- Led Zeppelin
IV
- Katie Melua
Ketevan
D as Innere des R eferen ce C D 9 b esteh t
zum großen Teil aus analoger Elektronik
h ö ch ste r G üteklasse
des Deckels unterbricht eine Licht-
schranke und der Ausleseprozess kann
beginnen.
Ansonsten ist der Reference CD9 voll
bis unters Dach. Die Versorgung über-
nimmt ein potenter R-Core-Trafo hin-
ter dem Laufwerk, und der hat reich-
lich zu tun: Neben der Laufwerks- will
die Digitalelektronik bestromt werden,
nicht zu vergessen die potente Röh-
renausgangsstufe des Gerätes. Diese
verdient besondere Beachtung, findet
sie bei Audio Research doch in einer
ganzen Reihe von Geräten der höchs-
ten Güteklasse Verwendung, sowohl in
Vorstufen
und
Phonovorverstärkern
als auch beim großen Reference-DAC.
Dabei handelt es sich um eine trick-
reiche Verschaltung zweier Doppeltri-
oden vom Typ 6H30 Pi pro Kanal,
die
natürlich eine vollsymmetrische
Signalverarbeitung garantieren. Damit
sich die Ausgangsstufe auch maximal
wohlfühlt, wird ihre Versorgungsspan-
nung mit einer Röhrenschaltung sta-
bilisiert. Den Part übernehmen eine
weitere 6H30 und eine 6550 - eine
Pentode, mit der man normalerweise
100-Watt-Endstufen baut. Mindestens
90 Prozent der Technik im Gerät sind
so analog, wie es nur geht, die Digital-
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